Debate Space 🇩🇪
Have your say on the future of the European economy!
💡 Durch einen digitalen Euro allen Bürger:innen erlauben, Zentralbankgeld zu halten
Dieser Lösungsvorschlag passt
- zum Narrativ: "Eine bürgernahe EZB" + "Eine regulierende EZB"
- zu den Problemen: "Banken agieren entgegen dem Gemeinwohl" + "Lokale Unternehmen gehen pleite"
--
Das derzeitige Währungssystem ist ein zweistufiges Finanzsystem.
Im gegenwärtigen System ist das von der Europäischen Zentralbank (EZB) geschaffene Geld eine Geldform, zu der nur Geschäftsbanken und nationale Zentralbanken Zugang haben. Zentralbanken stellen auch Banknoten und Münzen her. Von Zentralbanken geschaffenes Geld wird als „Zentralbankgeld“, „Basisgeld“ oder „Fremdgeld“ bezeichnet.
Geld, das Menschen und Unternehmen auf ihren Bankkonten (Einlagen) halten, ist Geld, das Geschäftsbanken direkt erstellen, und unterscheidet sich von dem Geld, das von der EZB erstellt wurde. Ökonomen nennen diese Form des Geldes "breites Geld" oder "inneres Geld".
Das von den Zentralbanken ausgegebene Geld ist die sicherste Geldform, da die EZB nicht bankrott gehen kann. Im Gegensatz dazu ist das von Geschäftsbanken (bei der Kreditvergabe) geschaffene Geld riskanter, da Banken insolvent werden können, obwohl Einlagen theoretisch durch Einlagensicherungssysteme bis zu 100.000 Euro geschützt sind.
Heute können Bürger:innen und Unternehmen das sicherere Geld der Zentralbank nicht mehr verwenden (außer in Form von Banknoten oder Münzen). Um digitale Zahlungen zu tätigen, müssen sie private Zahlungssysteme verwenden, die kostspielig sind und zwangsläufig bedeuten, dass die Bürger:innen ihre persönlichen Daten zu Zahlungen an private Unternehmen weitergeben.
Angesichts der Fortschritte bei der Digitalisierung des Finanzsystems erwägt die EZB die Einführung eines „digitalen Euro“. Mit einem digitalen Euro-System könnte jeder das Geld der Zentralbank für Zahlungen und die Speicherung von Geld verwenden. Ein solches System könnte beispielsweise auch die Gestaltung von Richtlinien ermöglichen und erleichtern, die sich direkt auf Bürger:innen und nichtfinanzielle Unternehmen auswirken würden (ohne sich auf private Geschäftsbanken zu verlassen) durch direkte Überweisungen an die Bürger:innen, um die Ausgaben zu fördern.
➕ Vorteile
- Der geringere Einsatz von physischem Bargeld bedeutet für private multinationale Unternehmen, die digitale Zahlungssysteme betreiben, eine höhere Leistung. Der digitale Euro würde die Abhängigkeit von multinationalen privaten Zahlungsunternehmen verringern.
- Bürger:innen und nichtfinanzielle Unternehmen hätten gleichen Zugang zu Zentralbankgeldern.
- Ein digitaler Euro könnte die Durchführung direkter Überweisungen an die Bürger:innen erleichtern.
- Dies würde es EU-Unternehmen erleichtern, Auslandsverkäufe in Euro zu bezahlen oder in Rechnung zu stellen, anstatt Fremdwährungen als Dollar zu verwenden, und so die Souveränität Europas stärken.
➖ Nachteile
- Es besteht ein Risiko für die personenbezogenen Daten der Bürger:innen. Je nach Design könnte ein digitaler Euro die Zentralisierung personenbezogener Daten auf die Zahlungen von Personen bedeuten, was für Sicherheitsverletzungen anfällig sein könnte.
- Es besteht die Gefahr, dass das Verschwinden von physischem Bargeld beschleunigt wird, was sich negativ auf die finanzielle Eingliederung auswirken würde, da viele Menschen und Unternehmen immer noch auf Bargeld angewiesen sind oder nur eingeschränkten Zugang zu digitalen Geräten haben.
People in agreement
Report inappropriate content
Is this content inappropriate?
Share: